Zur aktuellen Berichterstattung zum Neonazi-Aufmarsch in Bruck

Zuschrift von Ingrid Jaschke

Sicher ist es sinnvoll, von Neonazis angemeldete Veranstaltungen jeder Art im Vorfeld nicht groß öffentlich anzukündigen um die Aufmerksamkeit für deren Umtriebe möglichst gering zu halten. Dies impliziert jedoch nicht, dass Auftritte dieser Art stillschweigend hingenommen werden sollten – wie Landrat Thomas Karmasin und der amtierende Bürgermeister von Fürstenfeldbruck Erich Raff (beide CSU) zu vermitteln suchen. Dass sich am vergangenen Samstagnachmittag an die 100 Gegendemonstranten spontan den Neonazis entgegenstellten und unmissverständlich klar machten, dass deren Hetze in Bruck nicht ankommt, zeigt, dass Brucks Bürgerinnen und Bürger wachsam und bereit sind, gegen die braune Ideologie Flagge zu zeigen.

In der Frage, wie mit Auftritten und Aktivitäten der Rechten Szene umgegangen werden soll, braucht es Fingerspitzengefühl – und eine sachliche Debatte über rechtsradikale Inhalte und die daraus resultierenden Gefahren für die Demokratie. Totschweigen ist keine wirkungsvolle Strategie, sondern ein Spiel mit dem Feuer.

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