Seit kurzem kursiert im Bereich Fürstenfeldbrucker Straße und Roggensteiner Straße ein anonym verfasstes Pamphlet zur Süd-West-Umfahrung Olching. Mit populistischen Falschaussagen und Verleumdungen werden wir Grüne und insbesondere unser Landtagsabgeordneter Dr. Martin Runge diskreditiert. Dazu die Pressemitteilung von Ingrid Jaschke, Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Stadtrat (das Pamphlet wurde an die örtliche Presse mitverschickt):
In einem anonym verfassten Flugblatt an die „Anwohner/innen der Roggensteiner Straße und der Fürstenfeldbrucker Straße“ wird gegen die Grünen und insbesondere den grünen Landtagsabgeordneten Dr. Martin Runge als Gegner der Süd-West-Umfahrung mit Falschaussagen und Verleumdungen aufgewiegelt. Auch wenn die im Dunkeln bleibenden „Mitanwohner“ davon schwafeln, dass nach Bau der Umfahrung „Verkehr nicht mehr durch Olching laufe sondern an Olching vorbei“ ist laut Projektunterlagen als Zielsetzung für die Süd-West-Umfahrung „die Erhöhung der Leistungsfähigkeit für den überregionalen Verkehr“ auf der Staatsstraße St 2069, um eine „leistungsfähige Verbindung zwischen den Bundesstraßen B 471 und der B 2“ zu schaffen. Entsprechend dieser Zielsetzung soll der Verkehr auf der St 2069 in den Gemarkungen der Stadt Olching und der Gemeinde Eichenau bei Realisierung der Süd-West-Umfahrung stark anwachsen.
Die errechnete Entlastung des Straßenzuges in Olching, über den die St 2069 bisher führt, geht aus von werktäglich 770 Kfz (Roggensteiner Straße Südteil) bis zu maximal 5.200 Kfz (Fürstenfeldbrucker Straße). Gleichzeitig sollen jedoch 9.870 Autos je Werktag die Süd-West-Umfahrung befahren. Die St 2069 soll „im Bereich des Bauvorhabens die Streckencharakteristik einer freien Strecke mit höhengleichen Anschlüssen“ erhalten, was hohe Geschwindigkeiten erlaubt. Auch soll das neue Straßenteilstück (Länge ca. 1.650 Meter) durchgehend in Dammlage gebaut werden. Folge der Dammlage sowie der hohen Geschwindigkeiten wäre wohl, dass tausende von Bürgerinnen und Bürgern Olchings in den zweifelhaften Genuss eines neuen Lärmteppichs kommen dürften.
Welch ein Glück, dass besorgte „Mitanwohner“ so genau wissen, dass es Martin Runge nur um seinen gut bezahlten Job als Landtagsabgeordneter geht – was bescheidenen Gemütern freilich ausschließlich für grüne Abgeordnete gilt. Die wahren Umweltschützer hingegen tarnen sich zu unserem Wohle als Diesel-Stinker-Lobbyisten, Waldvernichter oder Kohlebarone und führen gerne ein „c“ im Parteinamen oder geben sich gar als alternativ aus. Liebe besorgte „Mitanwohner“ ohne Rückgrat: bloß weil ihr noch nie was über grüne Verkehrskonzepte gehört habt, müsst ihr nicht gleich behaupten diese gäbe es nicht und unqualifiziert rumflennen. Konkrete Vorschläge/Forderungen der Grünen sind beispielsweise der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Einhaltung und weitere Reduzierung der Grenzwerte für Feinstaub- und CO2- bzw. NO-Emissionen in KfZ-Abgasen (anstelle betrügerische Softwaremanipulationen mit Abwrackprämien zu belohnen) bis hin zu Null-Emissions-Fahrzeugen – beispielsweise Elektroautos, die mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, Tempobegrenzungen (innerorts Tempo 30), Sanierung maroder, mit Schlaglöchern gespickter Fahrbahnen mit Flüsterasphalt, Schaffung sicherer Fußgängerüberwege und Fußwege sowie sicherer Radverkehrsinfrastruktur, und nicht zuletzt auch mal das eigene Auto in der Garage lassen und den öffentlichen Nahverkehr nutzen, mit dem Radl fahren oder zu Fuß gehen. Wer Lebensqualität erhalten oder schaffen will, betoniert nicht die letzten verbliebenen Freiflächen und Naturräume zu. Deshalb am Sonntag beide Stimmen für Grün!
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