Mobilität neu denken

Beitrag im Olchinger Mitteilungsblatt Mai 2019 von Ingrid Jaschke

Um ein nachhaltiges Mobilitätssystem zu erreichen, genügt es nicht, von fossilen Treibstoffen auf emissionsfreie Antriebsarten umzustellen. Vielmehr ist zusätzlich eine deutliche Reduktion der Fahrleistung und des Fahrzeugbestands erforderlich. Nur so kann der Ausstoß – inklusive Grauer Energie – an Treibhausgasen auf das erforderliche Niveau vermindert werden um die Erderwärmung in einigermaßen verträglichen Grenzen zu halten. Auch die Aufenthaltsqualität in unseren Städten kann nur verbessert werden, wenn die Verkehrsdichte reduziert wird. Vorrang für Rad- und Fußverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr, Umwidmungen von Verkehrs- in Aufenthaltsflächen und keine weitere Inanspruchnahme von Freiflächen für Straßenbauten sind überfällig.


Wir stehen heute am Wendepunkt: ohne grundlegende Änderung unseres Mobilitätsverhaltens werden unsere Städte kollabieren. Die Stadt der Zukunft ist Lebens- und Bewegungsraum, Ort der Begegnung und Teilhabe. Bei der Gestaltung öffentlicher Räume müssen deshalb Menschen anstelle von Autos im Mittelpunkt stehen. Sicherheit und Komfort für Fuß- und Radverkehr haben dabei höchste Priorität. Profitieren werden davon alle: Jung und Alt, die vielfältige Geschäftswelt in Olchings Zentrum ebenso wie Gastronomie und Freizeitangebote.

Verwandte Artikel