Klimawandel, wirtschaftliche Schieflage aufgrund der Pandemie sowie weitere Verwerfungen in Folge Putins Invasion in der Ukraine: die Auswirkungen werden immer offensichtlicher.
Die massive Abhängigkeit von russischem Gas und anderen fossilen Energieträgern darf nicht dauerhaft durch Abhängigkeiten von anderen autokratisch regierten Staaten ersetzt werden.
Längst gibt es Konzepte, wie die Umstellung auf erneuerbare Energien gelingen kann; Sonne und Wind können dezentral nahezu überall genutzt werden. Alleine die Sonne schickt uns 15.000 mal mehr Energie als die knapp 8 Milliarden Menschen zur Zeit verbrauchen. Dazu kommen Windenergie, Wasserkraft, Bioenergie sowie Geothermie. In Verbindung mit Speicher- und Wasserstofftechnologie können und müssen fossile Abhängigkeiten schnellstmöglich beendet werden.
Daneben finde ich, sollten alle Möglichkeiten, Energie einzusparen genutzt werden: Dämmung von Neu- und Bestandsgebäuden, Solarpflicht, Einsatz energiesparender Techniken, keineKurzstreckenflüge… Weder ist es ein Verlust von Lebensqualität, sonntags nicht im Freizeitverkehrsstau zu stecken noch empfinde ich meine Freiheit eingeschränkt, wenn ich langsamer fahre oder emissionsfrei radle oder weniger Fleisch esse.
Autofreie Sonntage und Tempobeschränkungen sind ohne großen Aufwand schnell umzusetzen. Ebenso die Temperaturabsenkung um 1 – 2 Grad in allen öffentlichen Gebäuden. Noch leben wir in Wohlstand und beharren auf unserer Bequemlichkeit; doch wir stehen vor enormen Herausforderungen. Ein weiter so wie bisher wird es nicht mehr geben – wollen wir warten, bis das Wasser über uns zusammenschlägt oder lieber jetzt handeln? Wir alle werden unseren Beitrag leisten müssen, ob freiwillig oder unter Druck der Entwicklungen.
Dr. Ingrid Jaschke
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