Olching ist dem Bündnis „Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angepasste Geschwindigkeit“ beigetreten. Das u. a. von Aachen und Augsburg gegründete Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, ein stadt- und umweltverträgliches Geschwindigkeitsniveau im Kfz-Verkehr auch auf den Hauptverkehrsstraßen anordnen zu können. Nach dem Motto: „So wie es die Menschen vor Ort brauchen und wollen.“ 200 Städte sind dabei.
Die Straßenverkehrsordnung sieht in § 3 eine Regelgeschwindigkeit von 50 km/h vor und lässt eine Abweichung nur zu, sofern eine konkrete Gefährdung nachgewiesen werden kann (§45). Vor diesem Hintergrund ist Olching mit der Initiative gescheitert, Tempo 30 auf der Hauptstraße anzuordnen. Tempo 30 auf den Haupteinfallstraßen hätte ebenfalls keine Aussicht auf Erfolg. Obwohl ein niedrigeres Tempo nicht nur ein Mehr an Sicherheit bringt, weil der Bremsweg kürzer wird und die Wucht des Aufpralls geringer, es wird auch leiser. Fahren die Autos mit 30, werden die Fahrgeräusche nur noch halb so laut empfunden.
In Utrecht, in den Niederlanden, soll es attraktiver werden, einen Weg mit dem Fahrrad zurück zu legen, statt mit dem Auto. Dort sind täglich 125.000 Menschen mit dem Rad unterwegs. Dafür wird auch Platz reduziert, der den Autos eingeräumt wurde, und Ampeln so geschaltet, dass sie auf Grün springen, wenn sich ein Fahrrad nähert. Die Sicherheit wurde signifikant erhöht, laut Unfallstatistik.
Ich hoffe, dass die im Koalitionsvertrag versprochene Anpassung (der StVO), um Kommunen Entscheidungsspielräume zu eröffnen, bald Wirklichkeit wird und dass sie uns die Möglichkeit zur Anpassung der Höchstgeschwindigkeit einräumt.
Mit freundlichen Grüßen
Heide Kuckelkorn
PS: Während ich den kleinen Text entworfen habe, waren weitere 6 Städte dem Bündnis beigetreten. Jetzt sind es sicher noch viel mehr!
Hier noch weitere Informationen zu Utrecht:
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