„Sauba ’nei feiern!“ GRÜNE Stadtratsfraktion unterstützt Initiative Umweltschutz für Olching

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen – und in vielen Städten wird es dieses Jahr, zumindest in festgelegten Bereichen, keine private Silvesterböllerei geben. Denn schlechte Luft durch massive Feinstaubbelastung, Müllberge, Brände und Schwerverletzte werden zunehmend von weiten Bevölkerungskreisen abgelehnt. Laut Umweltbundesamt werden durch die Silvesterknallerei in Deutschland rund 4500 Tonnen besonders giftigen Feinstaubs freigesetzt, was etwa 15% der jährlichen Emissionen durch Autos und Lastwagen entspricht. Besonders giftig weil der aus Feuerwerkskörpern stammende Feinstaub extrem hoch mit toxischen Stoffen belastet ist.

Feinstaub ist ein Luftschadstoff, der insbesondere gesundheitlich vorbelasteten Menschen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen sowie Schwangeren und Kindern schaden kann. Da es keine Unbedenklichkeitsgrenze für Feinstaub gibt, muss die Feinstaubkonzentration möglichst gering gehalten werden. Die WHO hat daher einen Jahresmittelwert von 20 µg/m3 festgelegt und fordert die Herabsetzung der derzeit 35 erlaubten Überschreitungstage auf 3 Tage.

In immer mehr Städten finden deshalb feinstaubfreie Techniken wie Licht- und Lasershows wachsenden Anklang, wie etwa in Landshut. Hier wurden bereits 2018 jegliche Feuerwerke in der Innenstadt verboten und stattdessen eine Laser- und Lichtshow durchgeführt.

Auch die Durchführung zentral organisierter Feuerwerke beeinträchtigt die Luftqualität wesentlich weniger als die private Böllerei. Es ist nicht nur sicherer, sondern belastet die Umwelt auch weniger, da hier ausschließlich professionelle und legale Feuerwerksbatterien zum Einsatz kommen. Auch die anfallende Menge an Abfall ist durch ein zentrales Angebot deutlich geringer. In unserer Nachbarstadt Puchheim wird bereits seit zwei Jahren ein zentrales Silvesterfeuerwerk erfolgreich durchgeführt.

In Österreich gilt seit Jahren ein Pyrotechnikgesetz, das nicht nur ein Verbot für private Silvesterknallerei im Ortsgebiet und in der Nähe von lärmempfindlichen Zonen wie Krankenhäusern oder Seniorenzentren enthält, sondern seit 2017 auch in der Nähe von Menschenansammlungen. Es ist nicht bekannt, dass durch diese Verbote in Österreich ein Volksaufstand ausgebrochen oder die Wirtschaft zusammengebrochen wäre…

Unsere GRÜNE Stadtratsfraktion hat die Initiative für eine zentrale Silvesterveranstaltung von Anfang an unterstützt. Wir geben nicht nur Lippenbekenntnisse ab, sondern setzen uns aktiv dafür ein, dass ab heuer in Olching gilt: „Sauba ’nei feiern!“

Wer die Aktion finanziell unterstützen möchte, findet Angaben zum Spendenkonto auf dem Plakat – vergrößern durch Draufklicken!

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