„Spurwechsel – Recht auf Arbeit und Ausbildung für alle Geflüchteten!“

Aufruf zur Demonstration in Fürstenfeldbruck

Sonntag, 30.09.2018, 14.00 Uhr Volksfestplatz FFB, anschließend Kundgebung vor dem Landratsamt

120 Millionen Euro pro Jahr bezahlt die bayerische Staatsregierung aus Steuergeldern für den Unterhalt von Flüchtlingen, denen sie das Arbeiten verboten hat. Das sind bayernweit 10.000 Menschen, die sich durch eigene Arbeit ernähren wollen und auch könnten – wenn sie denn dürften. Händeringend suchen die Unternehmen Arbeitskräfte und Auszubildende – und dürfen diese Flüchtlinge mit Arbeitsverbot nicht einstellen. Die Entscheidung über Arbeits- und Ausbildungserlaubnisse für Flüchtlinge liegt bei den jeweiligen Ausländerbehörden. In unserem Landkreis unter Leitung von Landrat Karmasin wird bisher besonders restriktiv entschieden. Obwohl Innenminister Herrmann kürzlich öffentlich erklärt hat, die 3+2-Regelung solle nun auch auf die schulische Pflegehelferausbildung angewandt werden, hat unser Landratsamt in genau so einem Fall in Eichenau neuerlich die Ausbildungsgenehmigung versagt!

Wir halten dagegen fest: Fair entlohnte Arbeit ist ein grundlegendes Menschenrecht! Sie ist entscheidend für ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben! Sie fördert in Ergänzung zu Deutschkursen nachhaltig den Erwerb der deutschen Sprache. Sie bringt die Flüchtlinge mit Einheimischen zusammen, fördert das gegenseitige Kennenlernen und damit ein friedliches und respektvolles Zusammenleben. Sie entlastet die Steuerzahler von überflüssigen Zahlungen an die Flüchtlinge, die selbst für ihren Unterhalt sorgen können. Sie bringen unseren Betrieben dringend benötige Arbeitskräfte und Auszubildende Unzählige Flüchtlinge und ihre Helfer haben sich beim Antrag auf Arbeits- und Ausbildungserlaubnisse im Landratsamt sprichwörtlich ‚die Zähne ausgebissen‘ und zahllose ergebnislose Gespräche geführt. Jetzt haben wir genug davon – und tragen unsere Forderungen auf die Straße.

Auf der Abschlusskundgebung sprechen unter anderen Betroffene aus dem Iran und Nigeria.

Initiiert vom Asylhelferkreis Eichenau mit breiter Unterstützung der Asylhelferkreise im Landkreis Fürstenfeldbruck, weiterer Organisationen und Parteien sowie von Einzelpersonen und MandatsträgerInnen aus unserem Landkreis

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