Prima Klima? Klimaschutz geht alle an!

Obwohl beispielsweise in Bayern ein Drittel aller CO2-Emissionen von Autos und Flugzeugen verursacht wird, werden Forderungen wie Tempo 120 auf Autobahnen, verbindliche Beschränkung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen auf 120 Gramm pro Kilometer oder auch Besteuerung des Flugbenzins zugunsten entgegenstehender wirtschaftlicher Interessen verhindert. Prestigeobjekte wie die geplante Transrapidstrecke vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen oder der Bau von Regionalflughäfen verschlingen Milliarden, die für eine konsequente Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Nahverkehrs fehlen. Verglichen mit der Fahrt im PKW verursacht die Fahrt in Bahn/Bus 95% weniger CO2-Freisetzung pro Person!

Tschernobyltag am 26.April,
Tag er Erneuerbaren Energien am 29. April

In Bayern bleibt die Windkraft, die günstigste erneuerbare Energiequelle mit den größten und am schnellsten zu realisierenden Potentialen, auf der Strecke: obwohl sich mit modernen Windrädern heutzutage ein Vielfaches der Windenergie einfangen läßt, als noch vor einigen Jahren möglich schien und sich der CO2-Ausstoss innerhalb kurzer Zeit erheblich verringern ließe. Stattdessen wird Atomkraft verstärkt als saubere und CO2-neutrale Energie gepriesen und eine Laufzeitverlängerung der in die Jahre gekommenen Atomreaktoren propagiert. Obwohl es bis heute kein schlüssiges Konzept für die Endlagerung des radioaktiven Abfalls gibt, soll der strahlende Müllberg durch längere Laufzeiten der AKW vergrößert werden. Dabei sind längere Laufzeiten oder gar neue Atomreaktoren energiepolitisch nicht notwendig: die nach und nach wegfallende Kapazität der Atomkraft kann durch Zuwachs bei den Erneuerbaren Energien und durch konsequenten Einsatz effizienter und energiesparender Technik ersetzt werden. Beispielsweise könnten ohne den Modus „Stand-by“ bei Elektrogeräten in Deutschland zwei Kraftwerke eingespart werden.

Doch die Betreiber der Atomkraftwerke wollen ihren jährlichen Reingewinn von mindestens 300 Millionen Euro für ein abgeschriebenes AKW möglichst lange abschöpfen. VerbraucherInnen können der Atomwirtschaft jedoch die rote Karte zeigen, indem sie ihren Strom von Lieferanten beziehen, die Strom aus erneuerbaren Energiequellen und/oder mittels effizienter Kraft-Wärme-Kopplung produzieren und garantieren, ihre erzielten Gewinne ausschließlich in die Nutzung Erneuerbarer Energien zu investieren.

Der Wechsel zu Ökostrom ist denkbar einfach: mit ein paar Klicks auf der Internetseite des von den deutschen Umweltverbänden gegründeten Aktionsbündnisses „Atomausstieg selber machen“ (www.atomausstieg-selber-machen.de)kann der passende Ökostromanbieter ausgesucht, das entsprechende Anmeldeformular ausgedruckt und abgeschickt werden. Den Rest erledigt der neue Stromlieferant.

Weitere Informationen zum Thema sind am
Samstag, den 28.April 07 in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr
am Aktionsstand der GRÜNEN in Olching erhältlich

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