Ablehnung des Bauantrags zur Errichtung eines 40 m hohen Sendemastens/Mobilfunkbasisstation (Gröbenzell-Nord) der Firma O2 Germany in Olching, Ascherbachstrasse

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Huber,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates/Ferienausschusses,

für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stelle ich folgenden Antrag:

Die Gemeinde Olching/der Ferienausschuss möge das Einvernehmen zur Errichtung eines 40 m hohen Funkmasten am beantragten Standort verweigern.

Begründung:
Entgegen der in der Sitzungsvorlage vertretenen Ansicht, stellt unseres Erachtens die Errichtung eines 40 m hohen Stahlgittermastens am vorgesehenen Standort sehr wohl eine Beeinträchtigung der natürlichen Eigenart der Landschaft und ihres Erholungswertes sowie eine Verunstaltung des Landschaftsbildes dar. Es gibt in der Umgebung kein Bauwerk in annähernd vergleichbarer Höhe und der Turm wird in der flachen Landschaft von weitem sichtbar sein, weshalb von einem exponierten Standort ausgegangen werden muss. Der von der Gemeinde im Jahr 2002 beschlossene Kriterienkatalog zur Errichtung von Mobilfunkstationen schließt unter Punkt 2 exponierte Standorte explizit aus. Darüber hinaus begründet die Lage im Landschaftsschutzgebiet eine erhebliche Beeinträchtigung. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort (Suchkreis Gröbenzell-Nord) des gleichen Mobilfunkanbieters für einen damals mit 30 m Höhe geplanten Sendemasten, hat die Gemeinde Olching, Bürgermeister Waibel, mit Schreiben vom 16. Februar 2004 „absehbare Bedenken“ gegen einen Bau in diesem Bereich angemeldet. Die Bauausführung als
30 m-Mast begegnete noch vor 3 Jahren hinsichtlich der Anforderungen an das Landschaftsbild absehbaren Bedenken seitens der Gemeinde Olching, während nunmehr einem 40 m-Turm keinerlei negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und deren natürliche Eigenart und Erholungswert bestätigt werden soll. Dieser Gesinnungswandel ist nicht nachvollziebar!

Die Belange unserer Nachbargemeinde Gröbenzell werden völlig außer Acht gelassen. Der Gröbenzeller Gemeinderat/Ausschuss für Planung und Umweltschutz lehnt den Bau von Mobilfunkbasisstationen an diesem Standort wegen der Nähe zur Wohnbebauung (in circa 100 m Entfernung) einstimmig ab und bittet darum, das Einvernehmen zum vorliegenden Bauantrag nicht zu erteilen. Die Olchinger Forderung, dass die gesamte Leistungsflussdichte im Bereich der Wohnbebauung und sensibler Bereiche 1 mW/m2 nicht überschreiten darf, muss für alle Anlieger geltend gemacht werden.

Abschließend sei noch angeführt, dass weder in Olching noch in Gröbenzell die Dienste bzw. der Empfang des Mobilfunkanbieters O2 (ebensowenig wie anderer Anbieter) unzureichend wären und daher dringender Handlungsbedarf bestünde.
Ich bitte Sie daher, unserem Antrag wohlwollend zu folgen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ingrid Jaschke

Nachtrag:
Am 16. August 2007 wurde im Ferienausschuss das Einvernehmen zum Bauantrag von O2 mit 2 Gegenstimmen verweigert!