ADFC-Fahrradklimatest 2020: niederschmetterndes Ergebnis für Olching

Pressemitteilung der GRÜNEN-Stadtratsfraktion

In der Ortsgrößenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner liegt Olching weit abgeschlagen auf Platz 383 (von insgesamt 415 teilnehmenden Kommunen), in Bayern auf Platz 45 von 49 in der gleichen Ortsgrößenklasse. Wenngleich die Durchschnittsnote bei 3,9 stagniert, liegt Olching deutlich unterhalb des Durchschnitts: mit der Note 4,4 fiel die Bewertung gegenüber dem letzten Test 2018 (mit Note 4,2) sogar noch schlechter aus! „Trotz des Corona-bedingten  Fahrradbooms gibt es kaum Verbesserungen für den Radverkehr!“, stellt Stadträtin und Sprecherin des Grünen Ortsverbands Heide Kuckelkorn ernüchtert fest.

Am positivsten bewerteten die 93 Olchinger Teilnehmer*innen die für Radelnde in Gegenrichtung geöffneten Einbahnstraßen, die Wegweisung sowie die Nutzung des Rads von Jung und Alt. Besonders schlecht bewertet wurden das Radeln im Mischverkehr, die Führung an Baustellen sowie öffentliche Fahrräder. Bei der Bewertung der Sicherheit vergaben 34% der Teilnehmer*innen die Note 5 und 35% gar die Note 6 – insgesamt fühlen sich also knapp 70% sehr unsicher. Stadtratsmitglied Michael Maier: „Auch wenn der Fahrradklimatest nicht repräsentativ ist, spiegelt er das Fahrradklima und die Unzufriedenheit beim Radfahren in unserer Stadt wider.“

Dieses Ergebnis verlangt nach verstärkten Anstrengungen, insbesondere die Sicherheit für Fahrradfahrende deutlich zu erhöhen. Die Grüne Stadtratsfraktion konnte schon manche kleinere oder auch größere Verbesserung anstoßen: sei es die Errichtung von Fahrradstraßen, die Erneuerung des Fahrbahnbelags auf der stark von Radfahrenden frequentierten Verbindung zwischen Olching und Gröbenzell oder jüngst die Beauftragung eines Radverkehrskonzepts. Fraktionsvorsitzende Ingrid Jaschke: „Leider stecken die gesetzlichen Vorgaben den Kommunen oft einen engen Rahmen. Beispielsweise muss für die Ausweisung von Fahrradstraßen durch aufwändige Zählungen der Nachweis erbracht werden, dass der Radverkehr einen überwiegenden oder künftig zu erwartenden überwiegenden Anteil des Gesamtverkehrsaufkommens ausmacht. Dabei spielt sicher auch die Auslegung der Genehmigungsbehörde eine nicht zu vernachlässigende Rolle.“

„Wir lassen nicht locker“, sind sich die GRÜNEN einig. Um den Klimawandel auf eine Temperaturerhöhung von 1,5 Grad zu begrenzen ist es dringend nötig, dass die Mobilitätswende gelingt. Und wer sich sicher fühlt, steigt leichter um!

gez. Ingrid Jaschke, Fraktionsvorsitzende                       

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