26.04.2022 – 18:30 Uhr Olching, Nöscherplatz – Mahnwache Tschernobyl

In diesem Jahr erinnern wir an den 36. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Durch den Krieg in der Ukraine wird uns die Gefahr, die auch nach dieser langen Zeit von der Ruine des Reaktorblockes ausgeht, erneut vor Augen geführt. – Manchen von uns hat sich der 26.4.1986 für immer in das Gedächtnis eingebrannt, als der bis dahin schlimmste Super-GAU mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt die Welt erschütterte. Inzwischen wurde der havierte Reaktorblock zunächst provisorisch mit einer Hülle aus Beton abgesichert, die als Sarkophag bezeichnet wurde. Nachdem sie aber brüchig wurde und die Strahlung nicht mehr ausreichend abschirmen konnte, wurde 2016 das „New Safe Confinement“ fertiggestellt, das auf eine Lebenszeit von 100 Jahren ausgelegt ist. In den dafür eingerichteten Chernobyl Shelter Fund zahlten 45 Staaten und Organisationen insgesamt 1,6 Milliarden Euro ein. Alleine von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), dem größten Einzelspender, kamen mehr als 300 Millionen. Dennoch bleibt die Reaktorruine weiterhin gefährlich. Auch für die inzwischen stillgelegten 2 weiteren Reaktorblöcke muss die Kühlung aufrecht erhalten werden und die Überwachung der austretenden Strahlung bildet ein wichtiges Glied in der Kette. – Als am 24. Februar russische Truppen das Gelände rund um das AKW besetzten, haben wir den Atem angehalten.

Wir laden Euch ein, am 26.4. 18.30 Uhr – 19.00 Uhr zur Mahnwache zu kommen und unseren Protest gegen diese Form der Energieerzeugung zu unterstützen.

Ab 19.00 Uhr folgt dann, wie jeden Abend, die Mahnwache gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine.

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