Seit 1980 in Olching wohnend, erlebte ich meine Kindheit in den USA der Fünfzigerjahre, einem Amerika, welches Deutschland gerade wieder auf die Beine geholfen hatte – ohne Knebelverträge. Kurz zuvor war die zweite Milliarde Menschen auf unserem Globus überschritten worden. Es folgten ab 1960 bis 1990 Jahre des Aufbaus und weitgehenden Friedens, begleitet von liberalem Denken und Gesetzen, technischen Innovationen und der Wiedervereinigung unseres Landes. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt: nun kriegt die Menschheit die Kurve, friedlich und im Bewusstsein der Erkenntnis, dass unser gemeinsames Zuhause unsere wunderschöne Erde ist. Leider sehen viele Ereignisse seither nach dem Gegenteil aus, aber in der Geschichte gab es stets Beispiele, dass nach Brüchen etwas Neues und Hoffnungsvolles erwuchs. Wir sind nun über acht Milliarden Menschen und haben riesige globale Herausforderungen zu meistern: politisch, geopolitisch, wirtschaftlich, sozial und klima- und umwelttechnisch. Ich glaube, diese zu bewältigen, kann nur durch Zusammenarbeit möglich sein. Illusion? Realitätsferne? Nein, ich habe unbeirrbare Hoffnung! So wie es uns die Natur im Frühling und die Botschaft Osterns lehrt. Was wir alle gerade noch lernen ist, dass selbst Diktatoren und Wüteriche nicht immer alles bekommen, was sie wollen. Die Zeit reguliert und korrigiert vieles und bringt Dinge ins Gleichgewicht. Oft allerdings braucht es dazu einen langen Atem, Geduld und beharrliche Zuversicht. Alles Bedingungen für weise und tragfähige Entscheidungen – nicht nur in der Welt, sondern auch hier bei uns vor Ort. Und so wünsche ich uns allen hier in Olching stets einen hoffnungsvollen Blick nach vorne und dazu die entsprechende Tatkraft.
Dr. Renate Vollertsen
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