Beitrag im Olchinger Mitteilungsblatt Februar 2018 von Ingrid Jaschke
Das Buch „Der stumme Frühling“ der Biologin Rachel Carson hat mich mit 12 Jahren aufgerüttelt. Und mit mir viele Menschen. Mehr als ein halbes Jahrhundert später besitzt der Titel wieder höchste Aktualität und Brisanz. Damals drohte das Insektizid DDT unsere Umwelt und uns zu vergiften, heute tragen Pestizide wie Glyphosat und Neonikotinoide erheblich zum massiven Insektenverlust von 75 – 80% bei. Dabei ist die Giftwirkung der Neonikotinoide beispielsweise auf Bienen 7.000fach höher als die von DDT! Mit dem dramatischen Insektensterben korreliert der starke Rückgang an Singvögeln. Weitere Insektenfresser wie Fledermäuse, Igel, Fische und Amphibien sind betroffen.
Sie fragen sich jetzt vielleicht „was hat das mit Olching zu tun?“ Jeden Sommer wird in den Amperauen ein von der Stadt finanziell unterstützter Feldzug gegen Mücken geführt. Zugegeben, Mückenstiche sind unangenehm. Aber: es gibt wirkungsvolle Mittel, sich zu schützen ohne mit der Bti-Keule den Insektenschwund anzuheizen.
Der Erhalt der Artenvielfalt ist kein Selbstzweck. Vielmehr ist der rasante Artenverlust Ausdruck eines mehr und mehr aus den Fugen geratenen ökologischen Gleichgewichts. Wir Menschen sind Bestandteil dieses Gleichgewichts. Wollen wir wirklich den Ast absägen, auf dem wir selbst sitzen?
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