Marina Freudenstein nimmt in ihrem Leserinnenbrief Stellung zur aktuellen Berichterstattung
Rückwirkend betrachtet muss man wohl sagen, das Projekt stand von Anfang an unter keinem guten Stern.
Das ursprünglich geplante Wohnprojekt der WohnGut-Genossenschaft mit insgesamt 55 Wohnungen (davon ca. 30 sog. Sozialwohnungen) und einer Kita wurde von der CSU Fraktion öffentlich verleumdet und im Stadtrat boykottiert und verhindert – aus politischem Kalkül und sachlich-fachlicher Unkenntnis gepaart mit CSU-Selbstherrlichkeit und daraus folgender Dummheit.
Das Ergebnis:
- Das verbleibende kleinere Genossenschaftsprojekt mit ca. 25 Wohnungen ist seit mehr als einem Jahr fertig und bewohnt und es funktioniert gut.
- Alle Planungen der Stadt (die von Anfang an schöngeredet und schöngerechnet worden sind) für die dann selbstgebauten städtischen Wohnungen und die Kita sind teilweise aus dem Ruder gelaufen, zumindest „suboptimal“ umgesetzt – und verursachen einen auf Dauer hohen Verwaltungs- und Finanzaufwand – und
- von „bezahlbaren“ Mieten für Niedrigverdiener kann man auch nicht ernsthaft reden.
Die Genossenschaft hätte der Stadt und für die Stadt Olching die jetzt städtischen Wohnungen ohne eigenen Aufwand, ohne eigene Haushaltsmittel und ohne dauerhafte Belastungen hingestellt – nur um den Preis eines für die Genossenschaft vertretbaren Erbpachtzinses. Ein Ansatz, der in vielen Kommunen seit Jahren mit Erfolg umgesetzt wird. Das wollte die CSU für Olching nicht – und leider der 1. Bürgermeister auch nicht. Der hatte nämlich – wie so oft – nicht den Mut, das Projekt Wohn-Gut gegen den Willen der CSU, bzw. ohne die Zustimmung der CSU umzusetzen. Die Mehrheit im Stadtrat für das Projekt WohnGut hätte es gegeben. Aber leider musste die SPD Fraktion – wie auch so oft – mit dem Bürgermeister voran der CSU hinterherlaufen. Ein Trauerspiel und kein Ruhmesblatt für die Olchinger Kommunalpolitik insgesamt.
Marina Freudenstein, Mitglied der GRÜNEN Stadtratsfraktion
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