„Auf ein Wort“ im aktuellen Mitteilungsblatt der Stadt Olching:
Unsere GRÜNE Referentin für Migration, Integration und Gleichstellung findet, dass geflüchteten Menschen die Chance auf Ausbildung und Arbeit nicht mehr verwehrt werden darf.
Integration ist keine Einbahnstraße
Als Referentin für Migration, Integration und Gleichstellung hoffe ich, dass unsere neue Regierung einen „Spurwechsel“ aus dem Asylsystem in den Arbeitsmarkt auf den Weg bringen wird.
Von den rund 200 geflüchteten Menschen im Erwachsenenalter, die derzeit in Olching leben, haben viele eine Arbeitserlaubnis und sind erwerbstätig. Aber immer noch gibt es unter ihnen zu viele, denen ihr Aufenthaltsstatus das Recht zu Ausbildung und Arbeit verwehrt. Manchen, die ihren Lebensunterhalt bereits selbst bestritten, wurde die Arbeitserlaubnis wieder entzogen. Andere haben einen Ausbildungsplatz in Aussicht, dürfen die Chance aber nicht wahrnehmen. So werden aus Angst, falsche Anreize zu setzen, motivierte junge Menschen zur Untätigkeit verdammt. Das ist aus menschlicher Sicht unwürdig, und aus gesellschaftlicher und finanzieller Sicht unklug, wenn nicht gar unsinnig.
Dabei sucht das Handwerk händeringend nach Nachwuchs und viele Unternehmen nach Personal, nicht nur in der Gastronomie, Logistik oder Pflege. In vielen Branchen herrscht bereits ein bedenklicher Fachkräftemangel. In Olching und Umgebung haben diesen Herbst in Bäcker- und Schreinerbetrieben junge geflüchtete Männer ihren Abschluss gemacht; die Presse berichtete. Einige der jungen Frauen machen derzeit in örtlichen Arzt- und Zahnarztpraxen Ausbildungen oder haben sie bereits abgeschlossen. Sie alle werden dringend gebraucht!
Immer wieder wird betont, wie wichtig die Integration in unsere Gesellschaft sei. Lassen wir diese Menschen ihr eigenes Geld verdienen – das ist der beste Weg dorthin. Denn, wie einer unserer Olchinger Ehrenamtlichen zu dem Thema kürzlich treffend bemerkte: Integration ist keine Einbahnstraße.
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